Bernhard Eigner, Geschäftsführer der Wasserversorgung Steinwaldgruppe

Aktuelle Situation der Wasserversorgung - Bernhard Eigner, Geschäftsführer der Steinwaldgruppe, zu Gast bei der SPD Kreistagsfraktion

„Wasser ist Leben“, diese Aussage wurde bei der Sitzung der SPD Kreistagsfraktion in Grafenwöhr sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Die SPD Fraktion im Neustädter Kreistag hatte den Geschäftsführer der Steinwaldgruppe, Bernhard Eigner, eingeladen, um Auskunft über die Situation der Wasserversorgung gebeten.

Eigner zeigte auf, dass in der Bundesrepublik ein rückläufiger Wasserverbrauch zu verzeichnen sei. Immerhin würden im Durchschnitt täglich Tag 120 Liter Wasser pro Person verbraucht. Damit liege Deutschland im Mittelfeld der Wassernutzung in Europa. Durch die Landkreise Tirschenreuth und Neustadt WN als Mitglieder der Steinwaldgruppe, würden 34 Kommunen mit Wasser oder mit Zusatzwasser versorgt. 21 Gemeinden lägen im Landkreis Neustadt, 12 im Landkreis Tirschenreuth. Eine Kommune liege außerhalb im Landkreis Schwandorf. Aus den 12 Brunnen werde Wasser in hervorragender Qualität und sehr weiches Wasser mit Härtebereich eins gefördert, dass dann, aufbereitet in zwei Wasserwerken, über 10 Pumpwerke und 13 Hochbehälter sowie in insgesamt 197 Kilometer Rohrleitungen zu den abnehmenden Kommunen verschickt werde und 78.997 Einwohner versorge.

Das Jahr 2014 bezeichnete Eigner als gutes Jahr für den Wasserverkauf. Mit geschätzten 2,75 Millionen Kubikmetern könne ein Höchstwert angenommen werden. Das kostbare Nass müsse aber auch über die Oberpfälzer Berge und Hügel gepumpt werden was Stromkosten von jährlich 563.000 Euro verursache. Die Reduzierung des Bereitstellungsentgeltes von 6,14 Euro auf drei Euro je Kubikmeter habe merklich auch zu Kontingenterhöhungen der Gemeinden geführt. Hier waren aber auch örtliche Gegebenheiten, Nitratbelastungen oder Investitionsvergleiche mit ausschlaggebend, betonte Eigner. Derzeit betrage der Wasserpreis der Steinwaldgruppe 80 Cent netto für einen Kubikmeter Steinwaldwasser.

Ausdrücklich habe sich die Steinwaldgruppe mit einem Brief an die Ministerien gegen Frackingpläne im Gewinnungsgebiet ausgesprochen. Rund 510 Hektar betrügen die insgesamt vier Wasserschutzgebiete der Steinwaldgruppe.

Auch die Liberalisierung des Wassermarktes würde immer wieder angestoßen uns sei beileibe nicht vom Tisch. Die Steinwaldgruppe habe in den vergangenen Jahren viele Investitionen in Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen sowie in Sanierungen von Brunnen, Leitungen und Hochbehältern getätigt und sei auch zukünftig für die Kommunen in der Versorgung bestens gerüstet so das Fazit Eigners.